Wer kennt sie nicht, die scheinbar nutzlose Zeit die man beim Reisen durch Rumänien auf Bahnhöfen, an Haltestellen oder auch an ungeliebten Orten verbringen muss? Natürlich lässt sich die Wartezeit mit einem guten „Bere Ursus“ oder ähnlichen Leckereien verkürzen. Nutzt man aber den Aufenthalt um sich ein wenig in der näheren Umgebung umzuschauen, wird man überrascht sein was sich oft an netten, lustigen und mitunter unbegreiflichen Dingen entdecken lässt. Verrückte Schilder, witzige T-Shirts an Omi's, architektonische Meisterleistungen oder der Klassiker: Stromleitungen die auf die abenteuerlichste Art und Weise verlegt wurden, lassen das Herz eines jeden Entdeckers höher schlagen.
Aber auch ganz spezielle Situationen, die wirklich nur hier passieren, erregen die Aufmerksamkeit des stillen Genießers. Gut, der Eine oder Andere wird das kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen, für mich sind solche Dinge einfach der Ausdruck des kreativen Potentials der Bewohner unseres geliebten Karpatenlandes, fern der Uniformiertheit unserer westlichen Welt. Die oft fehlende materielle Grundlage vieler Rumänen trägt sicher ihr übriges dazu bei, doch sind eine gesunde Portion Phantasie und ein gewisses Mass an Kindlichkeit und Naivität unabdingbar! Eigenschaften die man leider in unserer modernen Gesellschaft immer seltener findet. Hat man erst einmal Blut geleckt und sein Auge geschult, können diese "Randerscheinungen" schnell zum Höhepunkt eines Urlaubes werden!
In diesem Sinne: Augen auf bei der Rumänienfahrt, es lohnt sich!