Keramik in Siebenbürgen


von Lutz F. Connert

Keramik
Keramik
Die sieben­bür­gi­sche Ke­ra­mik ist so viel­fäl­tig und bunt wie die Be­woh­ner Sie­ben­bür­gens. Und es gibt sie schon vie­le Jahr­tau­sen­de. Tat­säch­lich sind die welt­weit äl­tes­ten Fun­de aus Cu­cu­teni in Sie­ben­bür­gen. Und zwar aus dem 7. Jahr­tau­send v. Chr. Aber schon da­mals hat­ten die Men­schen das Be­dürf­nis ih­re Ke­ra­mik­ge­fäße zu ver­zieren.
Keramik
Keramik
Keramik
Schon im Mittelalter leb­ten in Sie­ben­bür­gen meh­re­re Völ­ker. Und so viel­fäl­tig ih­re Spra­chen wa­ren so viel­fäl­tig sind ih­re Ke­ra­mik­ge­gen­stän­de bis heute.
Pinsel und Farben
Keramik
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Keramik
Keramik
Keramik
Töpfern gehört zu den äl­tes­ten hand­werk­li­chen Tä­tig­kei­ten über­haupt. In Sie­ben­bür­gen gab es gu­te Be­din­gun­gen für ein hoch ent­wi­ckel­tes Tö­pfer­hand­werk: die Roh­mas­se Ton und Holz zum Be­feu­ern der Öfen. Denn man braucht ho­he Tem­pe­ra­tu­ren zum Bren­nen. Töp­fern ist aber kein leich­tes Hand­werk. Man ge­braucht da­bei Hän­de und Fü­ße. Letz­te­re für die Töp­fer­scheibe.
Hände, Füße und Töpferscheibe
Keramik
Foto: Hans-Ulrich Schwerendt
Keramik
Foto: Gudrun Pauksch
Und man muss mit Wasser ar­bei­ten. Auch bei Käl­te. Da das so ist, stirbt der Be­ruf des Töp­fern schön lang­sam aus. Die Men­schen kau­fen und be­nut­zen in­dus­tri­el­le Er­zeug­nis­se. Zu­nächst wa­ren das die Sie­ben­bür­ger Sach­sen. Das Hand­werk ist bei ih­nen aus­ge­storben.
Grabstein
Keramik
Faszinierend bleibt aber die Viel­falt der Or­na­men­te der Ge­fä­ße und Ge­gen­stän­de. Her­zen und Blu­men, vor al­lem Tul­pen und Son­nen­blu­men ver­zie­ren die gro­ßen und klei­nen Krü­ge, Schüs­seln und Tel­ler, die heu­te noch je­de gu­te Stu­be des Sie­ben­bür­ger Sach­sen schmü­cken, ob er nun in Sie­ben­bür­gen oder in Deutsch­land lebt. Und es wer­den nach wie vor ho­he Prei­se für al­te Ke­ra­mik be­zahlt. 
Keramik
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Keramikteller
Früher gab es über­all jähr­lich Töp­fer­märk­te, denn Ke­ra­mik ist halt leicht zer­stör­bar. Heu­te kann man jähr­lich An­fang Sep­tem­ber in Her­mann­stadt/Si­biu auf dem Markt­platz Tö­pfer­wa­ren be­stau­nen und kau­fen. Meist sind es aber Zier­ge­fäße und -ge­gen­stän­de der Ru­mä­nen und Un­garn. Aber in Ko­rond im Szek­ler­land stel­len im­mer noch die Töp­fer sie­ben­bür­gi­sche Töp­fer­wa­ren her. Vor al­lem die blau-wei­ße ty­pi­sche Ke­ramik. 
Keramik
Töpfermarkt
Töpfermarkt in Sibiu/Hermannstadt 2011
Foto: Hans-Ulrich Schwerendt
Café Turrepitz (Instagram)
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