Lesestoff zu den Karpaten


von Uwe Konst

Bücher
Seit dem Auf­kom­men elek­tro­ni­scher Me­dien wird das En­de des ge­druck­ten Bu­ches pro­phe­zeit. Die­se düs­te­re Vor­her­sa­ge ist (glück­li­cher­wei­se!) nicht ein­ge­tre­ten. Ge­druck­te Pu­bli­ka­tio­nen bie­ten ein an­de­res – oft­mals durch an­spre­chen­de Ab­bil­dun­gen er­gänz­tes – Le­se­er­leb­nis als ein elek­tro­ni­sches Le­se­ge­rät.
Tablett
Dies trifft er­freu­li­cher­wei­se auch auf Ver­öf­fent­li­chun­gen zu den Kar­pa­ten zu. Ne­ben In­ter­net­auf­trit­ten (ei­ni­ge da­von wur­den im Ad­vents­ka­len­der 2022 vor­ge­stellt) sind in den letz­ten Jah­ren Bü­cher und Zeit­schrif­ten zu den Kar­pa­ten er­schie­nen, die sich zur Vor- und Nach­be­rei­tung von Rei­sen – oder ein­fach zum in­halt­lich-op­ti­schen Ge­nie­ßen – eig­nen. Ei­ne klei­ne Aus­wahl da­von wird nach­fol­gend vor­ge­stellt.
Zeitschrift Spielgelungen Zeitschrift Spielgelungen
In zwei Ausga­ben der Zeit­schrift „Spie­ge­lun­gen“ (Jahr­gang 2021, Heft 1 und 2) wer­den die Kar­pa­ten als geo­gra­fi­sche, wirt­schaft­li­che und kul­tu­rel­le Re­gion in Mit­tel­eu­ro­pa und ihr Nie­der­schlag in der Li­te­ra­tur ins­be­son­de­re des 20. Jahr­hun­derts vor­ge­stellt. De­tails da­zu kön­nen ab­ge­ru­fen wer­den un­ter Trans­na­tio­na­le Kar­pa­ten (I) und Trans­na­tio­na­le Kar­pa­ten (II) Dort ist je­weils auch ein Link zur Be­stel­lung der Zeit­schrif­ten beim Ver­lag Frie­drich Pus­tet zu finden.
Buch Komm mit
Buch
Als würdiger Nach­fol­ger des le­gen­dä­ren Jahr­buchs "Komm mit" er­scheint seit 2013 – in mehr­jäh­ri­gen Ab­stän­den – das ge­die­gen her­ge­stell­te Buch „Komm mit durch Ru­mä­ni­en“. Es ent­hält Rei­se­re­por­ta­gen zu Land­schaf­ten und Ort­schaf­ten, zu Men­schen und ih­rer Kul­tur. Re­gel­mä­ßig sind in die­sen ein­drück­lich be­bil­der­ten Bü­chern auch Bei­trä­ge über die Kar­pa­ten und ihr Vor­land zu fin­den. Er­wor­ben wer­den kön­nen die Bü­cher in den auf deutsch­spra­chi­ge Pu­bli­ka­tio­nen spe­zia­li­sier­ten Buch­hand­lun­gen in Ru­mä­ni­en; sol­che gibt es in vie­len Stä­dten des Landes.
Buch
In der Buchreihe „Co­lec­tia Ver­de“ (dt.: Grü­ne Samm­lung) der ver­mut­lich lei­der ein­ge­stell­ten Zeit­schrift „Ro­ma­nia Pi­to­reas­ca“ sind meh­re­re Bän­de über die Kar­pa­ten er­schie­nen. Bei­spiel­haft sei das Buch „Pia­tra Craiu­lui. O is­to­rie ilus­trata“ [Kö­nig­stein. Ei­ne be­bil­der­te Ge­schich­te] ge­nannt, in wel­che die Ge­schich­te der Er­kun­dung und tou­ris­ti­schen Er­schlie­ßung des Ge­birgs­mas­sivs im Kar­pa­ten­bo­gen dar­ge­stellt wird. Die drei in Sie­ben­bür­gen le­ben­den Na­tio­nen ha­ben an­fangs un­ab­hän­gig von­ei­nan­der und spä­ter punk­tu­ell auch ge­mein­sam We­ge mar­kiert, Hüt­ten ge­baut und Wan­de­run­gen or­ga­ni­siert.
Wanderwege
Der heu­ti­ge Na­tio­nal­park Kö­nig­stein trägt we­sent­lich zum Schutz des Ge­birgs­zu­ges bei, das an sei­nen Fü­ßen ge­le­ge­ne Bä­ren­re­ser­vat „Li­bear­ty“ ist zum Pa­ra­dies für vie­le über Jahr­zehn­te ge­schun­de­ne Krea­tu­ren ge­wor­den. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen über die in ru­mä­ni­scher Spra­che ver­öf­fent­li­ch­ten Bü­cher die­ser Rei­he kön­nen auf der Web­sei­te Ro­mâ­nia pi­to­reas­că ab­ge­ru­fen wer­den. Die Bü­cher sind au­ßer in Buch­hand­lun­gen auch in Ge­schäf­ten für Wan­der- und Out­door-Aus­rüs­tung er­hältlich.
Rumänisches Buch Rumänisches Buch Rumänisches Buch
Mit einem drei­bän­di­gen Mo­nu­men­tal­werk hat der in Klau­sen­burg/Cluj le­ben­de Arzt, Samm­ler und Berg­freund Mir­cea Dra­go­teanu dem Kur­ort „Ho­he Rin­ne“ (rum. Pal­ti­nis) ein Denk­mal ge­setzt. Die En­de des 19. Jahr­hun­derts vom Sie­ben­bür­gi­schen Kar­pa­ten­ver­ein ge­grün­de­te „Ho­he Rin­ne“ liegt im Zi­bins­ge­bir­ge süd­west­lich von Her­mann­stadt/Si­biu auf et­wa 1500 m Hö­he. Die we­ni­gen noch exis­tie­ren­den Bau­ten aus den An­fangs­jah­ren des Win­ter­sport­orts ste­hen in­zwi­schen un­ter Denk­mal­schutz; die­ser Schutz ist ein Er­geb­nis auch der un­er­müd­li­chen Ar­beit von Dr. Dra­go­teanu.
Schild
In ei­nem dor­ti­gen Klos­ter hat der ru­mä­ni­sche Phi­lo­soph und Schrift­stel­ler Con­stan­tin Noi­ca sei­ne letz­ten Jah­re ver­bracht und die "Schu­le von Păl­ti­niș" ge­grün­det. Er ist dort ne­ben der Kir­che (Schi­tul Păl­ti­niș) be­gra­ben. Die drei reich be­bil­der­ten und in sehr gu­ter Druck­qua­li­tät her­ge­stell­ten Bü­cher do­ku­men­tie­ren chro­no­lo­gisch die Ge­schich­te des Kur­or­tes, der zum In­be­griff des Tou­ris­mus in den Kar­pa­ten wur­de.
Bücher
Über meh­re­re Jah­re wur­de ei­ne ei­ge­ne Ho­tel­post be­trie­ben, wel­che die Be­för­de­rung der Kor­res­pon­denz zwi­schen dem Kur­ort und dem nächst­ge­le­ge­nen Post­amt si­cher­stell­te. Da­mals In­be­griff der Mo­der­ne, sind die we­ni­gen er­hal­ten ge­blie­be­nen Be­le­ge die­ser Ho­tel­post post­ge­schicht­lich ge­such­te Ra­ri­tä­ten „ei­ner längst ver­gan­ge­nen Zeit“. Aus­führ­li­che Be­spre­chun­gen der drei Bän­de (von de­nen zu­min­dest der ers­te in meh­re­ren Auf­la­gen er­schie­nen ist), kön­nen ab­ge­ru­fen wer­den auf der Web­sei­te der Sie­ben­bür­gi­schen Zei­tung:
Briefe
Bezogen werden kann die Buch­rei­he beim Au­tor un­ter dragoteanu[ät]yahoo.co.uk. Die Kon­takt­auf­nah­me soll­te vor­zugs­wei­se in Eng­lisch oder Ru­mä­nisch er­fol­gen. Even­tu­ell sind die Bü­cher auch im Kur­ort selbst bzw. in Buch­hand­lun­gen in Her­mann­stadt er­hältlich.
Buch 140 Jahre SKV
Nach einer kurzen Ge­schich­te des Berg­stei­gens und ei­nem his­to­ri­schen Ab­riss Sie­ben­bür­gens wird von der Grün­dung des Sie­ben­bür­gi­schen Kar­pa­ten­ver­eins be­rich­tet. Bald ist die Mit­glied­schaft ein Muss für das gan­ze Bil­dungs­bür­ger­tum und spä­ter wird sie es auch für den mitt­le­ren städ­ti­schen Stand. Der Ver­ein er­reicht 1925 ei­ne Mit­glie­der­zahl von 6050, was für ei­ne Min­der­heit von we­ni­ger als 250000 Men­schen be­acht­lich ist. Die Sek­tion Her­mann­stadt hat im Jah­re 1930 so­gar stol­ze 2000 Mit­glie­der, die Sek­ti­on Me­diasch 197.
Karpatenverein
Bis 1944 er­schei­nen 56 Jahr­bü­cher, die mit den Pu­bli­ka­tio­nen von Berg­ver­ei­nen eu­ro­pa- und zum Teil welt­weit aus­ge­tauscht wer­den. 58 Hüt­ten wer­den ge­baut, Berg­füh­rer wer­den aus­ge­bil­det und pa­ten­tiert, ers­te For­men der Berg­ret­tung, die heu­te als Vor­läu­fer von Sal­va­mont an­ge­se­hen wer­den, ent­ste­hen schon in den 1920er Jah­ren. Ein Netz von über 1000 Ki­lo­me­ter Wan­der­we­gen wird ge­ro­det und mar­kiert. Es wer­den Hö­hen­kur­häu­ser ge­baut, wie je­nes auf der Ho­hen Rin­ne 1894; es er­schei­nen Kar­ten mit den deutschen Orts- und Ge­birgs­na­men – kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit an­ge­sichts der Ma­gya­ri­sie­rungs­po­li­tik im aus­ge­hen­den 19. Jahr­hun­dert und der Ru­mä­ni­sie­rung nach 1920.
Kurhaus
Eine ausführliche Vor­stel­lung des le­sens­wer­ten Bu­ches kann HIER he­run­ter ge­la­den wer­den. Das Buch ist un­ter dem Ti­tel „140 de ani de la in­fiin­tarea SKV (Sie­ben­bür­gi­scher Kar­pa­ten­ver­ein) si succe­sorii sai. En­tu­ziastii Car­pa­tilor“ auch in ru­mä­ni­scher Über­set­zung er­schienen.
Buch
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