Ein Stück Ewigkeit


von Hans-Ulrich Schwerendt

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Berglandschaft
100 Liter Zui­ca? Er­staunt frag­ten wir si­cher­heits­hal­ber noch ein­mal nach. Die al­te Frau wird ein biss­chen ver­le­gen und er­klärt uns, dass sie den Schnaps nicht sel­ber trinkt, son­dern für die vie­len Be­su­cher ge­brannt wird, die man tra­di­tio­nell mit ei­nem Zui­ca be­grüßt. Wir ver­ste­hen, denn ge­ra­de eben ha­ben wir auch so ei­nen köst­li­chen Will­kom­mens­trunk be­kom­men. Dann kehrt lan­ge Stil­le ein, nur durch das Knis­tern des Feu­ers un­ter­bro­chen. Ab und zu neh­men wir ei­nen Schluck Kaf­fee oder pro­bie­ren ein Stück vom fri­schen Schafs­kä­se. Hier schei­nen die Uh­ren lang­sa­mer zu ti­cken und das lan­ge Schwei­gen ist nicht un­an­ge­nehm.
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Berglandschaft
Eigentlich woll­ten wir heu­te ei­ne Ta­ges­tour in die um­lie­gen­den Ber­ge ma­chen, aber als wir den ers­ten Gip­fel er­reich­ten, zog Ne­bel auf und die Sicht be­trug we­ni­ger als 20 Me­ter. So kehr­ten wir um und in die Sti­na ein, wo wir schon am Abend zu­vor Gäs­te wa­ren. Wir durf­ten zu­se­hen, wie die Schaf­her­de in die Stal­lun­gen ge­trie­ben und ge­mol­ken wur­de. Spä­ter lu­den sie uns zum pro­bie­ren des Schafs­kä­ses ein, der hier noch tra­di­tio­nell her­ge­stellt wird. In gro­ßen wei­ßen Tü­chern hängt er frisch zu­be­rei­tet an den Holz­wän­den oder wird in Salz­was­ser ein­ge­la­gert.
Käse
Nun sitzen wir wie­der am Feu­er, über dem ein gro­ßer Kes­sel mit Was­ser hängt. Schwei­gend trin­ken wir Kaf­fee und na­schen von dem le­cke­ren fri­schen Schafs­kä­se. Es ist ei­ne an­ge­neh­me Stil­le in der Hir­ten­hüt­te. Ir­gend­wann geht die Hir­tin in den Ne­ben­raum und bringt uns noch mehr Kä­se und Brot. Da­bei er­zählt sie, dass am mor­gi­gen Sonn­tag die Be­sit­zer der Scha­fe zur Hüt­te kom­men, um ih­re Tie­re ab­zu­ho­len. Es ist Mit­te Sep­tem­ber und die Sai­son geht zu En­de. Hier in den Ber­gen kann der Win­ter doch recht früh kom­men. Schon jetzt sind die Näch­te sehr kalt.
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Schafe
Zuerst wird aber ei­ne Tier­ärz­tin am Mor­gen die Tie­re hier oben un­ter­su­chen. In der klei­nen Kü­che der Hüt­te hängt ei­ne Lis­te, wo die Men­ge der Schafs­milch­pro­duk­tion fein säu­ber­lich auf­ge­schrie­ben ist und nach der die Hir­ten ih­ren Lohn für die ver­gan­ge­ne Sai­son be­kom­men. Wie­der tritt Schwei­gen ein. Man hat das Ge­fühl, die Zeit läuft hier an­ders. Die Ge­sich­ter der Men­schen strah­len Ru­he und Ge­las­sen­heit aus und man ist will­kom­men. Als wir Ewig­kei­ten spä­ter zu­rück in un­se­re Berg­hüt­te wan­dern, neh­men wir et­was von die­ser Ru­he und Ge­las­sen­heit mit. Die Bil­der ha­ben wir nicht nur auf der Ka­me­ra, son­dern auch in un­se­rem Her­zen.
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Lassen Sie sich ein­fach ent­füh­ren und kom­men Sie mit zu un­se­ren Er­in­ne­run­gen zur Sti­na der Schaf­hir­ten. Dort kön­nen Sie se­hen wie der be­rühm­te ru­mä­ni­sche Kä­se ent­steht.
Berglandschaft
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