Die Waldbahn in Moldovita

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Wer den Orts­na­men Mol­do­vi­ta hört, denkt in ers­ter Li­nie an das welt­be­rühm­te Klos­ter mit sei­nen Wand­ma­le­rei­en. Beim Ei­sen­bahn­fan ist das al­ler­dings et­was an­ders. Sei­ne Ge­dan­ken gel­ten mehr der bis 2001 be­trie­be­nen Wald­ei­sen­bahn. Die im Sä­ge­werk in Mol­do­vi­ta be­gin­nen­de Haupt­stre­cke führt das gleich­na­mi­ge Fluss­tal ent­lang in Rich­tung Ar­gel und er­schloss da­bei auch vie­le Sei­ten­tä­ler. Ihr Bau be­gann im Jahr 1900. Bei ei­ner Spur­wei­te von 760 mm hat­te sie zeit­wei­se ein Stre­cken­netz von rund 65 Ki­lo­me­tern. Die bei­den Stamm­lo­ko­mo­ti­ven, die 763 193 von der Lok­fa­brik Krauss in Linz aus dem Jahr 1921 und die Re­ser­ve­ma­schi­ne 764 449 von der Fir­ma Re­si­ta aus dem Jahr 1955, stan­den nach der Ein­stel­lung ar­beits­los in Mol­do­vi­ta, be­vor sie nach Vi­seu de Sus ge­holt wur­den. Wäh­rend die Re­si­ta­ma­schi­ne äu­ßer­lich auf­ge­ar­bei­tet wur­de um sie dem „Bahn­park Augs­burg“ zu über­ge­ben, wur­de die 763 193 wie­der fahr­fä­hig ge­macht.
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Während einer Son­der­fahrt in Viseu de Sus
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Auch der Eigen­bau­trieb­wa­gen und der Per­so­nen­wa­gen be­fin­den sich in Viseu de Sus.
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Vor der Res­tau­rie­rung im Jahr 2007.
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Rekonstruiert im Jahr 2011.
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Das Schicksal dieser Schmal­spur­bahn schien das­sel­be zu sein, wie das al­ler an­de­ren Wald­bah­nen in den Kar­pa­ten ➔ Ab­bau und Ver­schrot­tung.
Doch Dank der Leu­te um den Ös­ter­rei­cher Ge­org Ho­ce­var wur­de die Stre­cke Stück für Stück wie­der ak­ti­viert. In Ras­ca wur­de zum Bei­spiel ei­ne ge­brauch­te Brü­cke der ehe­ma­li­gen In­dus­trie­bahn von Hu­ne­doa­ra ein­ge­setzt. Mitt­ler­wei­le ist der Gleis­bau­trupp in Ar­gel an­ge­kom­men – mal schau­en, ob es noch wei­ter geht.
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Für den Touris­ten­ver­kehr hat Ge­org Ho­ce­var ver­schie­de­ne Fahr­zeu­ge in Mol­do­vi­ta sta­tio­niert. Un­ter an­de­rem ei­ne Zwei­ach­si­ge Dampf­lok von der Lok­fa­brik Krauss in Linz, wel­che frü­her im Stahl­werk Do­na­witz in Ös­ter­reich ge­fah­ren ist.
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Aufnahme von 2007 im Aus­bes­se­rungs­werk von Ge­org Ho­ce­var in Cris­cior
Im Mai 2010 besuch­ten wir bei ei­nem Kurz­ur­laub das Was­ser­tal, um von dort aus auch ei­nen Ab­ste­cher nach Mol­do­vi­ta zu ma­chen. Im Vor­feld war mir be­kannt, dass in die­sem Zeit­raum auch an­de­re Ei­sen­bahn­freun­de auf bei­den Wald­bah­nen un­ter­wegs sind. Au­ßer­dem soll­ten auf der nor­mal­spu­ri­gen Ne­ben­bahn von Va­ma nach Mol­do­vi­ta im­mer noch die al­ten „Ma­la­xa“-Trieb­wa­gen fah­ren. Beim ers­ten Be­such in der Bu­ko­wi­na war auf der Wald­bahn To­ten­stil­le, wo­durch wir uns der Ge­gend und vor al­lem dem Klos­ter in­ten­siv wid­men konn­ten.
Impressionen aus dem Kloster im Frühling
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Zu meiner großen Freu­de fuh­ren auch noch die al­ten Trieb­wa­gen. Dies war ein gro­ßer Glücks­tref­fer, denn ei­nen Mo­nat spä­ter riss ei­ne Hoch­was­ser­wel­le die hal­be Stre­cke mit sich fort. Da der Trieb­wa­gen in Mol­do­vi­ta stand, muss­te er auf der Stra­ße ab­trans­por­tiert wer­den. Bis zum heu­ti­gen Tag wur­de die Stre­cke nicht re­pa­riert und es bleibt ab­zu­war­ten, ob dies je­mals ge­sche­hen wird.
Auf der Fahrt von Vama nach Moldovita
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Währen der Rückfahrt war auch noch Zeit ei­ni­ge der fas­zi­nie­ren­den Häu­ser in Cio­cǎ­nesti zu fotografieren.
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Wieder zurück in Vi­seu de Sus tra­fen wir Ge­org Ho­ce­var und er lud uns spon­tan zur Pro­be­fahrt der frisch auf­ge­ar­bei­te­ten Wald­bahn­dampf­lok 764 243 nach Mol­do­vi­ta ein. Die­ser Vier­kupp­ler der Lok­fa­brik Bu­da­pest aus dem Jah­re 1911 stand bis 1992 auf der im Ba­nat be­find­li­chen und an der Do­nau be­gin­nen­den ehe­ma­li­gen Wald­bahn Ber­zas­ca im Ein­satz. Es gab al­so kei­ne Fra­ge, ob Re­gen, Schnee oder Son­ne – zwei Ta­ge spä­ter fuh­ren wir nach Mol­do­vi­ta. Schon auf der Hin­fahrt muss­ten ei­ni­ge Fo­to­stopps ein­ge­legt wer­den.
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In Cârlibaba stand eine rus­si­sche Schnee­frä­se vom Typ Zil 157.
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Mitten an der Haupt­stra­ße in Câm­pu­lung Mol­do­ve­nesc stand die­ses fest­lich ge­schmück­te Och­sen­ge­spann. Se­kun­den spä­ter wa­ren wir dann mit­ten in ei­ner Be­er­di­gung.
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In Frumosu warteten Pfer­de vor der Schmie­de auf ih­re neu­en „Schuhe“.
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Der Himmel meinte es gut mit uns, es hat­te auf­ge­hört zu reg­nen und es stand die „Un­ga­rin“ wie ver­spro­chen an­ge­heizt vorm Lok­schup­pen. Da nach der Be­triebs­ein­stel­lung noch ei­ni­ge Gü­ter­wa­gen ste­hen ge­blie­ben wa­ren, konn­ten die mit an­ge­reis­ten drei Ei­sen­bahn­freun­de aus der Schweiz, ei­ni­ge Ru­mä­nen und wir zwei ei­ne Fo­to­son­der­fahrt mit ori­gi­na­len Wald­bahn­fahr­zeu­gen mit­erleben.
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Bis zum damaligen End­punkt im acht Ki­lo­me­ter ent­fern­ten Ort Ras­ca wur­den reich­lich Fo­to­hal­te ein­ge­legt. Auch die ein­hei­mi­sche Be­völ­ke­rung – ob groß oder klein – wa­ren von die­ser Son­der­fahrt be­geis­tert und so ka­men auch et­li­che zur Stre­cke ge­lau­fen
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Da der Schotterweg kurz zu­vor ei­ne Teer­de­cke er­hal­ten hat­te, setz­te die Lok an meh­re­ren Stel­len mit ih­ren Stan­gen auf der Stra­ße auf. Zum Glück nahm sie kei­nen Scha­den dabei.
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Nach ca. acht Kilometern ist der da­ma­li­ger End­punkt der Stre­cke er­reicht – heu­te geht es noch et­wa zwei Ki­lo­me­ter weiter.
Nach meh­re­ren Stun­den ka­men wir un­be­scha­det und mit je­der Men­ge tol­ler Ein­drü­cke wie­der in Mol­do­vi­ta an. Da die drei Schwei­zer Eid­ge­nos­sen auch ihr Quar­tier in Vi­seu de Sus hat­ten, fuh­ren wir zu fünft zu­rück. Mitt­ler­wei­le war es Nacht ge­wor­den und ein an­stren­gen­der, aber auch er­leb­nis­rei­cher und gran­di­oser Tag war da­mit zu Ende.
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