Eisenbahn-Abenteuer im Olttal


von Frank Drechsel

gemalter Zug
Nach einem spektakulären Wochenende bei der ehemaligen Waldeisenbahn von Comandau (nordöstlich von Brasov) fuhren wir, mein Sohn Felix und ich, weiter in Richtung Sibiu. Nach der Ankunft am Nachmittag fand sich auch noch Zeit für einen Besuch im Eisenbahnmuseum in Sibiu. Der eigentliche Grund meines Besuches war allerdings das ca. 80 Kilometer lange Olttal zwischen Potu Olt und Ramnicu Valcea, welches das Fagarasgebirge von Nord nach Süd durchschneidet.
Anhand von Informationen aus der Fachliteratur wussten wir, dass hier noch die alten Triebwagen der Lokfabrik "Malaxa" fuhren. Laut Fahrplan sollte in Potu Olt ein Zug aus dem Olttal ankommen. Die Abendsonne stand noch knapp über den Bergen und ein gutes Fotomotiv war schnell gefunden. Da kam der Triebwagen auch schon. Der freundliche Triebwagenführer winkte und gab Lichthupe.
Zug vor Berglandschaft
gemalte Kelle
gemalte Kelle
Zug
Ein strategisch gutes Quartier haben wir direkt neben dem Bahnhof gefunden. Der nächste Tag sah einen Besuch der Industriebahn in Govora vor. Auf der Fahrt dorthin konnten wir mehrfach einen Personenzug in Richtung Ramnicu Valcea ablichten.
Zug
Valea Fratelui
gemalter Zug
Zug
Câineni
gemaltes Fernglas
Zug
Cornet
gemalter Zug
Zug
Mânâstirea Turnu
gemalter Zug
Am Nachmittag ging es wieder zurück in Richtung Sibiu. Dabei entstanden folgende Triebwagenbilder. 
Zug
Mânâstirea Turnu
gemalte Kelle
gemalte Kelle
Um zum Bahnhof Lotru zu gelangen, muss die Sperrmauer passiert werden.
Zug
gemalter Zug
Zug
gemaltes Fernglas
gemalte Kelle
gemaltes Fernglas
Zug
Betel
gemalter Zug
Zug
Cornet
gemalter Zug
Zug
Balota
gemalter Zug
Zug
Balota
gemalte Kelle
Zug
Turnu Rosu
gemalter Zug
Da die bisherige Eisenbahnplanung mehr als perfekt geklappt hatte, reifte in mir am Abend der Plan, für unser nächstes Ziel in Petrosani einen Umweg über die Transfagaras zu nehmen. In der Literatur wird oftmals davon gesprochen, dass der ehemalige Diktatur Ceausescu diese Straße als Prestigeobjekt hat bauen lassen, dies ist aber nur die halbe Wahrheit. Es ist vielmehr so, wenn im benachbarten Olttal die vielen Staudämme z. B. im Kriegsfall gesprengt worden wären, hätte es keine Nord-Süd Verbindung mehr durch das Fagarasgebirge gegeben. Wie auch immer, die Fahrt über die Tranfagaras war für mich ein fahrtechnischer und optischer Hochgenuss - auch wenn mein Beifahrer sich teilweise am Haltegriff festkrallte und recht blass um die Nase aussah. 🙂
Berglandschaft
Bergstraße
gemaltes Fernglas
Berglandschaft
gemaltes Fernglas
Bergstraße
Bergstraße
gemaltes Fernglas
gemaltes Fernglas
Berglandschaft
In Curtea de Arges angekommen, ging es wieder in Richtung Olttal.
Berglandschaft mit Fluss
gemalter Zug
Berglandschaft mit Staumauer
Beim Blick auf den Fahrplan stellte ich fest, dass noch ein Personenzug in Richtung Sibiu unterwegs war. Diesen begleiteten wir anschließend noch durch das halbe Olttal.
Zug
gemalte Kelle
gemalte Kelle
Zug
Câlimânesti
gemalte Kelle
Das letzte Fotomotiv sollte wieder der Bahnhof Lotru sein. Genug Vorsprung zum Zug war herausgefahren - also ab über die Sperrmauer. Plötzlich stand aber genau auf der Sperrmauer ein Schwerlastkran mit einer Turbine am Haken. Theoretisch war kein durchkommen, aber nur Versuch macht klug ...also ab und testen ob der Opel unter dem Kran durchpasst. Felix und der Kranführer bestätigten mir, dass noch genügend Platz (ca. 10 cm) wäre und lotsten mich durch.
Auto auf Brücke
Lotru (Foto: Felix Birkmann)
gemalte Kelle
gemalte Kelle
Am Bahnhof angekommen, kam Sekunden später auch schon der Zug.
Zug
Lotru
gemalter Zug
Nach den letzten Motiven in Olttal ging es zurück nach Brezoi, um von da aus weiter in Richtung Petrosani zu fahren. Auch durch dieses Tal führte früher eine Waldeisenbahn. Als wir auf Hochplateau ankamen, war es mittlerweile auch schon spät am Nachmittag geworden und wir hielten Ausschau nach einer geeigneten Stelle zum zelten. Fast alles passte - Fluss, Wald, Berge... aber leider auch Massen an Menschen. Da gab es nur eins, weiterfahren und nach einer neuen, ruhigeren Stelle für das Zelt suchen. Mitten in den Bergen kreuzte plötzlich eine neu gebaute Straße und wir folgten ihr in Richtung Süden. Nach wenigen Kilometern führte diese schmale Straße in Serpentinen steil bergan. Nachdem wir die Baumgrenze schon lange hinter uns gelassen hatten, erreichten wir endlich den Pass und wir glaubten unseren Augen kaum. Ein gutes Dutzend Händler boten in ihren Buden die verschiedensten Souvenirs an. Es war zwar immer noch kein geeigneter Platz zum zelten gefunden, da überall Verbotsschilder uns abschreckten. Dafür sahen wir aber einen bilderbuchreifen Sonnenuntergang.
Berglandschaft
gemaltes Fernglas
gemaltes Fernglas
Zug
gemalter Zug
Weiterfahren brachte nichts mehr, also ein Stück zurück bis zu einer Überfahrt auf ein Hochplateau. Langsam war es schon duster geworden, aber wir hatten ja unser Nachtquartier endlich gefunden. Abendessen, das Zelt aufbauen und die Aussicht genießen liefen parallel ab.
Auto auf Bergwiese
gemalter Zug
gemalte Kelle
gemalter Zug
Zug
gemalte Kelle
Zug
gemalter Zug
Während des Kartenstudiums erkannte ich, dass wir uns auf Transalpina befanden und das Zelt auf dem 2240 Meter hohen Urdele-Pass aufgeschlagen hatten. Die Nacht war ein bisschen unruhig. Erst war Sturm, bei dem ich dachte er bläst uns das Zelt weg, als dieser sich gelegt hatte, weideten plötzlich Schafe neben dem Zelt.
Auto und Zelt auf einer Wiese
gemaltes Fernglas
gemalte Kelle
gemaltes Fernglas
Berglandschaft
gemalte Kelle
gemalte Kelle
Berglandschaft
gemalter Zug
Berglandschaft
Dafür war der nächste Morgen umso schöner und wir konnten unser nächstes Abenteuer, die Kohlegruben Lonea mit ihrer Werkbahn in Petrila, in Angriff nehmen.
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