Das Märzchen, eine rumänische Frühlingstradition


von Silvia Nedelea

gemalte Wolke
gemalte Sonne
gemalte Wolke
gemalte Wolke
gemaltes Mädchen neben einem blühenden Baum

Der erste Frühlingstag, 1. März, ist in Rumänien auch der Märzchentag.

Das Märzchen ist heute eine weiß-rote Schnur mit einem Ding, das es verbindet.

Man kann es in allen Straßen kaufen.

gemalte Blume
gemalte Blume
gemalte Blume

Die Jungen und Männer geben den Mädchen und Frauen dieses kleine Geschenk,

das an der Brust, am Handgelenk oder am Hals getragen wird.

gemaltes knieendes Mädchen auf einer Wiese

Früher waren die Märzchen aber anders. Das ältere Märzchen war auch mit einer Schnur verbunden,

bestand aber aus einem vierblättrigem Kleeblatt oder einem Hufeisen aus Gold oder Silber.

gemalte Blume
gemaltes Schaf
gemalte Blume
gemalte Märzchen

Es gab auch "uralte Märzchen", die aus der Römerzeit kamen.

Im Kalender vom letzten Jahr habe ich erzählt, wie die Römer das neue Jahr am ersten März,

mit dem Frühling zusammen, willkommen geheißen haben.

gemalte Sonne

Der März war dem Gott des Krie­ges, dem Mars, ge­weiht. Da­her al­so die Far­ben: Mars, Krieg, rot, oder Mars, Tod, schwarz. So er­schien die weiß-ro­te Schnur, Frie­den und Krieg, oder auch ei­ne weiß-schwar­ze, Le­ben und Tod. Die­se Schnur war da­mals das März­chen.

Man konnte auch ein klei­nes Amu­lett da­zu bin­den. Es wur­de zu Hau­se ge­macht, von El­tern und Groß­el­tern, und den Kin­dern und jun­gen Frau­en ge­schenkt. Wer die Schnur be­kam, trug sie an der Hand bis der ers­te Baum blüh­te und band sie dann an ei­nem Ast des Bau­mes (wie man auf dem ers­ten Bild se­hen kann). Für al­le soll­te die­ses März­chen Ge­sund­heit, Glück, Fröh­lich­keit und Er­gie­big­keit brin­gen. Die­se Neu­jahrs­tra­di­tion zum ers­ten März aus der Rö­mer­zeit pfle­gen die Ru­mä­nen im Früh­ling bis heute.

gemalter Markt
P.S. "Märzchen" (viel­leicht auch "Mart­schen"), soll ei­ne "Über­set­zung" von dem ru­mä­ni­schen Wort "măr­ţi­şor" sein, das man "mart­sischor" liest und "der klei­ne März" be­deu­tet (März, ru­mä­nisch Mar­tie).
Silvia Nedelea aus Bukarest
gemalte Blume
gemalte Blume
gemalte Blume
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